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Parodontitis ist eine entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparates und wird durch bakteriellen Zahnbelag verursacht. Unbehandelt führt sie zum Rückgang von Zahnfleisch und Kieferknochen und in der Folge zu Lockerung und Verlust der Zähne.
Parodontitis lässt sich getrost als Volkskrankheit bezeichnen. Nach Studien leiden mehr als 70 Prozent der 35- bis 44-Jährigen zumindest an einer milden Form, in der Gruppe der 65- bis 74-Jährigen sind es über 80 Prozent. Es gilt heute als wissenschaftlich erwiesen, dass die Parodontitis auch für Allgemeinerkrankungen wie etwa Schlaganfall, Herzinfarkt oder Diabetes mit verantwortlich gemacht werden muss.
Verursacht wird die Erkrankung durch einen krankheitserregenden Biofilm aus bakteriellem Zahnbelag, der fest auf den Wurzeloberflächen haftet. Als Vorstufe der Parodontitis tritt die Gingivitis auf, eine oberflächliche Entzündung des Zahnfleisches, die durch konsequente Hygienemaßnahmen jedoch vollständig ausgeheilt werden kann. Demgegenüber sind die Folgen der Parodontitis nicht rückgängig zu machen und erfordern wegen des meist chronischen Verlaufs eine lebenslange Therapie.
Gesundes Zahnfleisch blutet nicht – suchen Sie deshalb bei diesem und den anderen aufgeführten Warnsymptomen früh zahnärztlichen Rat:
Entstehung und Schwere einer Parodontitis zeigen einen deutlichen Zusammenhang zu einer Reihe von Risikofaktoren:
Neben ausreichender Mundhygiene sind – insbesondere bei Angehörigen von Risikogruppen – regelmäßige zahnärztliche Untersuchungen und gezielte Prophylaxe von großer Bedeutung.
Da eine Gingivitis, also reversible oberflächliche Zahnfleischentzündungen, als Vorstufe zur schwerwiegenderen Parodontitis führen kann, sollte sie schon bei ersten Anzeichen durch eine professionelle Zahnreinigung konsequent ausgeheilt werden.
Im Gegensatz zur Gingivitis weist die Parodontitis meist einen chronischen Verlauf auf und bedarf praktisch immer einer langfristigen Therapie bzw. anhaltender Nachsorge. Dabei kommt die moderne Vorgehensweise in der Regel ohne chirurgische Maßnahmen aus. Früher übliche Zahnfleischkürzungen gehören der Vergangenheit an, Operationen sind die Ausnahme.
Heute wird es als wichtigstes Ziel angesehen, die verursachenden Bakterien zu bekämpfen, die Wurzeloberflächen vom krankheitserregenden Biofilm zu befreien und die Zahnfleischtaschen zu reinigen und zu desinfizieren.
In bis zu vier Sitzungen wird eine schonende, jedoch äußerst gründliche Reinigung der betroffenen Bereiche vorgenommen. Sie erfolgt unter lokaler Anästhesie mit Hilfe von Handinstrumenten, Schall- und Pulverstrahlgeräten, ist somit schmerzfrei und verursacht keine nennenswerten „Nachwehen“.
Um den Knochenabbau aber tatsächlich zu stoppen und für einen dauerhaften Therapie-Erfolg zu sorgen, ist im Anschluss eine langfristige Nachsorge unabdingbar.
Zur Vermeidung eines erneuten Aufflammens der Zahnbetterkrankung nach erfolgter Behandlung sind regelmäßige Kontrollen unumgänglich. Ein engmaschiger Nachsorgeplan ist als Grundvoraussetzung für einen dauerhaften Therapieerfolg anzusehen. Nach Abschluss der Behandlung wird in der sogenannten Reevaluation der Therapieerfolg bewertet und gemeinsam mit dem Patienten das Intervall der erforderlichen Zahnreinigungen festgelegt.
Was nutzt die sorgfältigste Parodontal-Therapie, was nutzt ein gesundes und blutungsfreies Zahnfleisch, wenn der Erfolg nur von kurzer Dauer ist? Unser professionelles Prophylaxeteam sorgt dafür, dass Ihre Zähne, Ihre Implantate, Ihr Zahnersatz „ewig“ halten - durch professionelle Zahnreinigungen, die ihren Namen verdienen.
Mögliche Ergänzungsmaßnahmen bei schweren oder therapieresistenten Krankheitsbildern sind:
Zahnverlust ist heute ein vermeidbares Schicksal. Wenn Sie erste Symptome beobachten oder einer der Risikogruppen angehören, nutzen Sie unsere individuelle Beratung zu Ihrem persönlichen
Erkrankungsrisiko! Die beste Vorsorge ist eine regelmäßige zahnärztliche Untersuchung sowie eine Teilnahme am Prophylaxeprogramm.