phone 08151 3407 info_outline Aktuelles mail_outline Mail placeAdresse
Eine Wurzelkanalbehandlung wird notwendig bei einer Infektion des Nervengewebes im Zahninneren, hervorgerufen durch fortgeschrittene Karies, undichten Zahnersatz, defekte Füllungen oder Unfälle. Stets ist es das Ziel einer solchen Behandlung, den Zahn zu retten – die Zahnmedizin hat auf diesem Gebiet mit hohen Erfolgsquoten bei geringer Patientenbelastung große Fortschritte gemacht.
Das Thema Wurzelbehandlung lässt Patienten nach wie vor an das Schlimmste denken – dabei sind die heutigen Verfahren dank moderner Anästhetika und weiterentwickelter Instrumente in den meisten Fällen komplett schmerzfrei. Viel wichtiger aber ist, dass durch Wurzelbehandlungen Zähne erhalten werden können, die andernfalls entfernt und durch Zahnersatz aufwändig rekonstruiert werden müssten.
Die Pulpitis bezeichnet eine akute oder chronische Entzündungen des Zahnmarks (Pulpa), ein oft äußerst schmerzhafter Zustand, der dazu führen kann, dass betroffene Zähne irreversibel verloren gehen. Oft ist eine Wurzelbehandlung die letzte Möglichkeit, einen Zahn überhaupt noch zu erhalten – dank moderner Instrumente mit deutlich gestiegenen Erfolgsquoten.
Um dem bakteriellen Befall im Zahninneren effektiv zu begegnen, ist eine vollständige Entfernung des infizierten Gewebes erforderlich. Hierzu wird von der Zahnkrone her ein Zugang zu den Wurzelkanälen geschaffen, das Zahnmark mit Hilfe spezieller Instrumente vollständig entfernt und die Wurzelkanäle mit desinfizierenden Spüllösungen und medikamentösen Einlagen behandelt.
Da die Keime oft auch feinste, nicht zugängliche Kanälchen an der Wurzelspitze besiedelt haben, muss die Desinfektion häufig mehrmals wiederholt werden. Anschließend werden die Wurzelkanäle gefüllt und dauerhaft versiegelt. Mit einer dichten Füllung oder einer Krone wird der Zahn verschlossen und ein erneutes Eindringen der Bakterien dauerhaft verhindert.
Wurzelbehandlung stellen immer nur einen Versuch dar, chronisch erkrankte Zähne zu erhalten – eine Erfolgsgarantie ist leider nicht gegeben. Dennoch sollte diese Chance bei guten Aussichten unbedingt genutzt werden – schließlich ergeben sich aus dem Zahnverlust weitreichende Konsequenzen. Die chirurgische Entfernung und das Anfertigen von Zahnersatz sind für den Patienten in der Regel deutlich belastender und zudem finanziell aufwändiger.
Leider lassen die meisten Krankenkassen für eine Wurzelbehandlung nur sehr einfache Instrumente zu. Die Behandlung muss den Richtlinien gemäß „zweckmäßig und wirtschaftlich“ sein und darf das „Maß des Notwendigen“ nicht überschreiten. Entsprechend gering ist oft die Erfolgswahrscheinlichkeit, viele Zähne lassen sich mit dieser Methode sogar gar nicht behandeln! Neuere Verfahren bieten deutlich bessere Chancen auf Zahnerhalt, die höheren Kosten werden allerdings meist nicht vollständig von den Kassen getragen.
Das von uns empfohlene und in unserer Praxis angebotene Verfahren führt nachweislich mit deutlich höherer Wahrscheinlichkeit zum Erhalt der betroffenen Zähne. Mit Hilfe hochflexibler Nickel-Titan-Instrumente, die nur als sterile Einmalprodukte zum Einsatz kommen, können auch krumme Wurzelkanäle deutlich effektiver und nachhaltiger gesäubert werden. Elektronische Messverfahren ersparen dem Patienten häufig mehrere der ansonsten erforderlichen Röntgenbilder. Eine ultraschallunterstützte Desinfektion verbessert die antimikrobielle Wirkung und das Entfernen von infiziertem Material aus dem Wurzelkanal. Spezielle Pasten und Stifte versiegeln im Anschluss den gereinigten Wurzelkanal passgenau und verhindern dauerhaft eine Reinfektion.
Leider erstatten die meisten gesetzlichen Krankenkassen diese Methode nur anteilig – angesichts der Folgekosten für Zahnersatz nach Zahnverlust relativieren sich zusätzliche Aufwendungen jedoch schnell.
Moderne Endodontie ermöglicht den Erhalt von Zähnen, die früher als verloren eingestuft worden wären. Der hohe Aufwand lohnt sich angesichts der weitreichenden Konsequenzen bei Zahnverlust. Eine
Entscheidung über das angemessene Vorgehen im Rahmen von Wurzelkanalbehandlungen muss gemeinsam und stets im Einzelfall sorgfältig abgewogen werden.