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Eine craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) bezeichnet eine Fehlregulation im Gesamtsystem von Kaumuskulatur, Kiefergelenken und Zähnen und äußert sich in unterschiedlichsten Symptomen - von Verspannungen in Schultern und Nacken bis hin zur Migräne. Ihre Ursachen sind meist vielfältig, oft ist sie mit nächtlichem Zähneknirschen und übermäßigem, unbewusstem Kieferdruck verknüpft.
Dieser Zustand der erhöhten Muskelaktivität ist weit verbreitet, wird jedoch oft nicht als solcher erkannt, da die Symptome häufig nur indirekt mit dem Kieferbereich in Verbindung zu bringen sind. Als Teile des Bewegungsapparates können strukturelle Probleme des Kausystems aber durchaus den ganzen Körper betreffen.
Ob durch Stress ausgelöst, durch fehlende Zähne oder nicht passgenauen Zahnersatz, die fein abgestimmten Strukturen der Kiefergelenke reagieren empfindlich auf Abweichungen von der natürlichen Bisslage. Fehlregulationen stellen sich ein und ziehen weitere Beschwerden nach sich. Abhilfe schaffen können neben physiotherapeutischen Maßnahmen insbesondere spezielle, in der Nacht zu tragende Zahnschienen.
Sowohl körperlicher als auch psychischer Stress kann gravierende Verspannungen im gesamten muskulären System hervorrufen. Eine erhöhte Aktivität der Kaumuskulatur tritt typischerweise in der Traumphase auf: Nächtliches Zähneknirschen oder –pressen kann für Schmerzen im Kopf und Schläfenbereich verantwortlich sein.
Oft stehen Kiefergelenksprobleme in engem Zusammenhang mit anderen orthopädischen Beschwerden. So kann beispielsweise eine fehlerhafte oder einseitige Körperhaltung das Entstehen einer muskulären Dysbalance im Bereich der Halswirbelsäule und der benachbarten Kaumuskulatur verursachen.
Fehlende Zähne oder Zahnfehlstellungen führen oft zu einer seitenungleichen Belastung der Kiefergelenke. Auch nicht mehr passender Zahnersatz zwingt das „craniomandibuläre System“ zu einer Abweichung von seiner natürlichen Funktionsweise – und kann so Symptome einer CMD hervorrufen.
Die Folgen einer CMD sind weitreichend und nicht auf den unmittelbaren Bereich des Kauorgans beschränkt:
Durch spezielle Aufbissschienen werden die Kiefergelenke in ihre korrekte Position geführt und die Muskulatur so auf eine spannungsfreie Situation umtrainiert. Zähneknirschen und –pressen wird meist deutlich reduziert, gleichzeitig verhindern die Schienen das Entstehen von dauerhaften Schäden an den Zähnen. Begleitende Entspannungsübungen und physiotherapeutische Therapie helfen gegen akute Schmerzzustände.
Da Fehlregulationen im craniomandibulären System oft mit allgemeinmedizinischen Problemen in Zusammenhang stehen, wird heute eine interdisziplinäre Behandlung in enger Abstimmung mit entsprechenden Fachleuten (etwa Physiotherapeuten oder Osteopathen) in vielen Fällen als Mittel der Wahl angesehen.
Nach erfolgreicher Wiederherstellung einer störungsfreien Funktion des Kausystems kann durch entsprechende Korrekturen an Zähnen oder Zahnersatz die natürliche Bisslage langfristig stabilisiert werden.
Sollten auch Sie zu den „Knirschern“ gehören oder aber unter nicht eindeutig klärbaren Kopf- oder Rückenschmerzen leiden: Mit unserer sorgfältigen CMD-Diagnostik identifizieren wir vorhandene
Fehlfunktionen und erstellen für Sie eine interdisziplinär abgestimmte Therapieempfehlung.