Prophylaxe bei Erwachsenen

Durch hormonelle Umstellungen in der Schwangerschaft ist bei vielen Frauen das Zahnfleisch besonders anfällig für Entzündungen. Es kommt zu Zahnfleischbluten oder auch Zahnfleischwucherungen. Auf eine konsequente Mundhygiene ist jetzt verstärkt zu achten, entsprechende prophylaktische Maßnahmen leisten auch hier wichtige Unterstützung. Neben dem Schutz der werdenden Mutter ist dies auch für die Geburt von Bedeutung - Studien belegen einen Zusammenhang zwischen unbehandelter Parodontitis bei Schwangeren und perinatalen Komplikationen wie zum Beispiel Frühgeburt.

Insbesondere kurz vor der Geburt sollte durch eine Zahnreinigung noch einmal für möglichst keimarme Verhältnisse in der Mundhöhle gesorgt werden. So kann eine spätere Übertragung mütterlicher Erreger auf das Neugeborene auf ein möglichst geringes Maß reduziert werden.

Wenn aufgrund von Unfällen oder „Jugendsünden“ ein aufwändiger Zahnersatz in Form von Implantaten, Kronen, Brücken oder Prothesen notwendig wird, trägt regelmäßige Prophylaxe nicht nur dazu bei, die verbleibenden Zähne gesund zu erhalten und weitere restaurative Maßnahmen zu verhindern. Sie verhindert auch einen vorzeitigen Verlust von Zahnersatz tragenden Zähnen und Implantaten und sorgt so für eine lange Lebensdauer des oft kostspieligen Zahnersatzes.

Die speziellen Anforderungen bei der Reinigung von Prothesen und Brücken – und insbesondere von Implantaten – machen regelmäßige Prophylaxe sowohl aus gesundheitlichen wie auch aus wirtschaftlichen Gründen zu einer nachhaltigen Investition.

Das fortgeschrittene Alter bringt – etwa aufgrund von körperlichen Beschwerden oder vermindertem Sehvermögen– häufig ein Nachlassen der manuellen Geschicklichkeit mit sich. Um die Qualität der täglichen Zahnhygiene aufrecht zu erhalten, werden prophylaktische Maßnahmen wie die professionelle Zahnreinigung essentiell, um die Zähne bis ans Lebensende zu bewahren oder den vorhandenen Zahnersatz möglichst dauerhaft zu erhalten.

Doch auch für den Schutz vor Allgemeinerkrankungen spielt die orale Prophylaxe eine wichtige Rolle. Da insbesondere Zahnfleischerkrankungen heute als Mitauslöser von Herzinfarkten, Schlaganfällen oder Diabetes angesehen werden, minimiert ein gesundes Zahnfleisch die Krankheitsanfälligkeit um ein Vielfaches.

Rauchen schädigt durch giftige Inhaltsstoffe auch das Zahnfleisch. Bei Rauchern ist die Durchblutung und Abwehrleistung der gesamten Mundschleimhaut stark herabgesetzt, der schützende Speichelfluss oft deutlich reduziert. Der Schweregrad von Parodontitis-Erkrankungen erhöht sich bei regelmäßigem Nikotingenuss um ein Vielfaches.

Wer seine Leidenschaft dennoch nicht aufgeben will, sollte zumindest alles tun, um die negativen Auswirkungen des Rauchens im Mundraum zu minimieren. Regelmäßige professionelle Zahnreinigung hilft, eine Raucher-Parodontitis zu vermeiden. Wir beraten Sie gerne, welche Intervalle bei Ihnen sinnvoll bzw. erforderlich sind.